Neuraltherapie

Die Neuraltherapie wirkt durch Injektionen geringer Mengen eines Lokalanästhetikums in einen schmerzhaften Bereich oder in ein Segment, das für die Versorgung des gestörten Organs zuständig ist. Die Wirkung wird zum einen durch das Medikament und zum anderen durch den gesetzten Reiz erzielt.
Procain z.B. wirkt nicht nur schmerzstillend, sondern auch entzündungswidrig, spasmolytisch, durchblutungsfördernd und den Lymphfluss anregend.
Indem das Aktionspotenzial der betroffenen Nervenzellen kurzzeitig heraufgesetzt wird (Schmerzausschaltung), wird der Dauerreiz unterbrochen, die Zellen kommen somit wieder in ein Ruhepotenzial.
Dieser Effekt ist heilungsfördernd und wirkt vegetativ ausgleichend.
Anstelle eines Lokalanästhetikums setzen wir auch homöopathische Mittel oder 0,9%ige NaCl-Lösung ein.

Anwendungsbereiche:

• Lokale Schmerzen:
  Injektion an die schmerzende Stelle, z.B. bei Beschwerden im Bewegungsapparat, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen etc.
  
• Segmenttherapie:
  Injektion in das Segment, das zum gestörten Organ gehört, z.B. innere Organe, die nicht direkt zugänglich sind wie Leber, Magen, Darm, Niere.
  
• Störfeldtherapie:
  Störfelder im Körper können Narben, Zähne Mandeln, Nasennebenhöhlen etc. sein. Von hier können Beschwerden ausgehen, die mit dem Störfeldorgan scheinbar nichts zu tun haben, nach deren Behandlung jedoch verschwinden oder sich deutlich bessern. Chronische, therapieresistente Beschwerden sind oft störfeldverdächtig.